Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat auf dem Oberen Eselsberg in Ulm rund 37.000 Quadratmeter Grundstücksflächen vom Land Baden-Württemberg gekauft. Der Vertrag über den Flächenkauf wurde im November 2021 unterzeichnet. Auf den Grundstücken befinden sich Büro-, Konferenz- und Laborgebäude. Sie werden das DLR-Institut für Quantentechnologien sowie Teile des DLR-Instituts für KI-Sicherheit und eine Abteilung des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik beherbergen.
„Quantentechnologien und künstliche Intelligenz gehören zu den Schlüsseltechnologien von morgen und werden zukünftig den Alltag prägen. Mit unseren Partnern aus Industrie und Forschung werden wir den damit verbundenen technologischen Wandel aktiv mitgestalten und Innovationen in die Anwendung bringen. An unserem Standort Ulm haben wir dafür ein hervorragendes Forschungsumfeld gefunden und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Bund und dem Land Baden-Württemberg sowie einem starken lokalen und regionalen Netzwerk aus langjährigen Partnern“, erklärt Dr. Anke Pagels-Kerp, Bereichsvorständin Raumfahrt des DLR.
„Mit den nun verkauften Flächenteilen auf dem Oberen Eselsberg leisten wir einen Beitrag zur Zukunft des DLR. Und das auf schnellem Weg, denn die dort bereits existierende Infrastruktur kann kurzfristig genutzt werden. Dadurch stärken wir den Hochschul- und Forschungscampus Oberer Eselsberg, die Region Ulm und das Land Baden-Württemberg als innovativen Wirtschafts- und Forschungsstandort“, sagt die baden-württembergische Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.
Zukunftsthemen im Fokus: Quantentechnologien, Batterieforschung und KI-Sicherheit
Ob Kommunikation oder zuverlässige Navigation per Satellit – viele Raumfahrt-Anwendungen sind auf hochpräzise Instrumente angewiesen. Technologien auf Basis quantenmechanischer Effekte ermöglichen bislang unerreichte Genauigkeiten und Sicherheit. In Ulm entwickelt das DLR-Institut für Quantentechnologien solche Technologien.
Das DLR-Institut für KI-Sicherheit erforscht Methoden und Algorithmen, die den sicheren und zuverlässigen Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Luft- und Raumfahrt sowie in den Bereichen Energie und Verkehr möglich macht. Dabei spielen auch ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen eine bedeutende Rolle. Hauptstandort des Instituts ist das nordrhein-westfälische Sankt Augustin.
Bereits seit rund zehn Jahren forscht die Abteilung für Computergestützte Elektrochemie des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik am Helmholtz Institut Ulm (HIU) unter anderem an leistungsfähigen Batterien der nächsten und übernächsten Generation.