Die Ausschreibung ist abgeschlossen.
Im Rahmen der DLR Quantencomputing-Initiative werden innerhalb der nächsten vier Jahre deutsche, prototypische Quantencomputer unterschiedlicher Architekturen gebaut werden. Das DLR bindet dabei Unternehmen, Start-ups und andere Forschungseinrichtungen ein, um gemeinsam die Entwicklungsarbeiten von Hard- und Software sowie Anwendungen für Quantencomputer voranzutreiben. Das DLR wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit Ressourcen zur Entwicklung dieses Konsortiums ausgestattet. Hierzu vergibt das DLR Aufträge im Bereich Quantencomputing an Unternehmen im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens. Dabei werden die benötigten notwendigen Kompetenzen von der Forschung und Entwicklung bis zu innovativen Anwendungsfeldern aufgebaut. Das DLR bringt dabei die eigenen Fähigkeiten und Fragestellungen in Forschung und Entwicklung unter anderem durch seine neu gegründeten Institute für Quantentechnologien in Ulm sowie für Satellitengeodäsie und Inertialsensorik in Hannover ein.
Ein vielversprechender Technologieansatz für das Quantencomputing ist die Realisierung von Qubits auf Basis von NV-Zentren (nitrogen-vacancy center bzw. Stickstoff-Fehlstellen-Zentrum) in Diamant. Ziel dieser Ausschreibung ist die Beschaffung von prototypischen NV-Quantenprozessoren. In einer ersten Phase soll ein Demonstrator-System mit mindestens vier Qubits beschafft werden, das mit einem einfachen User-Interface zur Durchführung einzelner Operationen ausgestattet ist. In weiteren Phasen soll die (Weiter)-Entwicklung zu größeren Systemen erfolgen. Nach einer Gesamtprojektlaufzeit von vier Jahren soll der Bau eines Quantencomputers mit circa 50 Qubits abgeschlossen sein, der skalierbar und perspektivisch fehlerkorrigierbar ist, und auf dem Algorithmen mit hoher Nutzerfreundlichkeit ausgeführt werden können. Das DLR stellt für die Entwicklung und den Bau entsprechende Räumlichkeiten in den Innovationszentren Ulm oder Hamburg bei.